006 Weißes Meer statt Baikalsee 2012

Ab kommendem Jahr bieten wir auch eine 3-Monatstour zum Baikalsee an. Ein Vierteljahr ist weniger als ein halbes, aber immer noch keine kurze Zeitspanne. Wenn ihr trotzdem mal ein Baikalseegefühl bekommen wollt, könnt ihr es auch kürzer haben. Wobei es natürlich doch nicht ganz mit dem glasklaren Riesen in Sibirien zu vergleichen ist. Und das geht so: Man fahre einfach im nächsten Sommer mit uns in den Hohen Norden Russlands, just auf die Tour, von der ich hier erzähle.

Dann hoffe man auf gutes Wetter und kann die Faszination Baikalsee… äh Weißes Meer erleben:

Abenteuerlich ist der Anreiseweg. Ein bisschen Abenteuer ist eben immer dabei.

Aufpassen bitte. Nicht immer ist die Beschilderung tauglich. Hier soll es zum Campingplatz gehen. Aber mit den Beschreibungen im Roadbook und den Koordinaten als doppeltem Boden finden wir jede noch so abgelegene Stelle.

Belohnt werden wir für unseren Fahrtag mit herrlichem Sonnenschein am Weißen Meer. Kaum zu glauben, dass wir nur knapp 50km unterhalb des Polarkreises stehen. Zur Zeit ist es hier sogar wärmer als im 2000 Kilometer südlichen Deutschland.

Die Sonne scheint ewig lange, bis kurz vor Mitternacht, um eine Stunde später wieder aufzugehen. Genießt sie einfach, die herrliche Natur und Weite des Baikals… äh, der Buchten des Weißen Meeres:

Es gibt einen klaren Indikator, dass wir am Meer und nicht einem See stehen. Die Gezeiten. Jetzt ist Ebbe, ein Teil der Bucht wird freigelegt, es kommt ein großer dem Wattenmeer ähnlicher Strand zum Vorschein und lädt zum Wandern ein:

Wir haben die schöne Stelle ganz in Beschlag genommen. Die Einheimischen nehmen es gelassen, erzählen mit Stolz über ihre schöne Natur.

Ekkehard hat Geburtstag. Das feiern wir bei Sonnenschein und kleinen Leckereien, die Ekkehard und Katrin ausgeben. Danke und Herzlichen Glückwunsch.

Ausflug in den Mineraliensteinbruch von Polunga. Nicht nur die Aussicht ist spektakulär. Das Gestein glitzert und präsentiert sich in vielen interessanten Farben.

Das Sammelfieber ist ausgebrochen.

Faszinierend, wie der Glimmer im Boden steckt, als ob es ein Buch mit vielen Seiten ist.

Hauchdünn, der Glimmer. Das Mineral wurde früher auch als Fenster genutzt. Nicht bei dem bau von Wohnmobilen, sondern viel früher, liebe Leser!

Fette Beute, der Bus ist nach unserem Sammelrausch eine ganze Portion schwerer als bei der Hinfahrt.

Nur Dummheiten im Kopf. Auf dem Weg zu einem zweiten designierten Mineralienfundort müssen wir an dem Wasserturm vorbei. Der Fundort erweist sich als nicht sehenswert. Daher sehe ich mich gezwungen, etwas Spannung in die ganze Wanderung zu bekommen. Wie ein Wilder kloppe ich Stein um Stein aus dem Turm.

Ha, sieht doch schon ganz gut aus und wird die Spannung erhöhen, wenn wir gleich daran vorbei müssen.

Der Turm hält, und wir haben einen kurzen spannenden Moment erlebt…

Die Story ist natürlich übertrieben und an den Haaren herbeigezogen, den Turm gibt es aber wirklich. Und auch die Irren, die Stein für Stein aus dem Sockel herausgeschlagen haben. Wir sind in gebührendem Abstand vorbeigelaufen. Da wir nun ganz unter uns sind, gebe ich aber gerne zu, dass, wenn ich hier wohnen würde, mit großer Begeisterung das Werk vollenden würde. Das müsste ein tollen Bums geben … aber ich bin vernünftig und vertreibe sofort weitere dieser Gedanken.

Sturm des Dorfsupermarktes. Es ist das Geschäft des Tages. Nein, des Jahres. Wann fallen hier sonst auf einmal 20 Reisemobilsten ein? Doch, ist schon vorgekommen. Letztes Jahr zum Beispiel zu fast gleicher Zeit.

Anti-Polizeiski heißt dieses Kaugummi. Es soll die Alkoholfahne vertreiben und dem Verkehrspolizisten einen nüchternen Fahrer vorgaukeln. Was es nicht alles gibt!

Diese vierbeinigen Kameraden – gerade ihren Rausch in einer Bushaltestelle ausschlafend – hätten so einen Kaugummi bitter nötig. Das muss ja eine wilde Nacht gewesen sein…

Wir behalten klaren Kopf, wandern bald durch die Khinbini-Berge von Kirowsk.

Das ist schon eine leicht anstrengende Wanderung durch die schöne Bergwelt.

Maria, unsere lokale Führerin belohnt uns mit leckerem Kuchen – ein Picknick am Busen der Natur.

Weiter wandern bitte, wir passieren den tanzenden Wald. Die Birken wachsen hier so verschlungen, damit sie eine größere Stabilität in den stürmischen Zeiten der kalten Jahreszeiten erlangen.

Kalt und frisch und gut, und herrlich der Ausblick.

Maria setzt heute noch einen drauf. Sie führt uns in die Trümmerwelt der sowjetischen Wirtschaftspolitik.

Ein großes Areal unterhalb Kirowsk – man könnte hier gut Kriegsfilme drehen.

Vitali findet in den Trümmern noch eine Zeitung aus den Zeiten des Niedergangs der Sowjetunion…

… und läuft mehr und mehr zu Hochform auf.

Zum Abschluss präsentieren wir euch die neueste Anschaffung von Seabrigde. In authentischem Firmenblau gehalten, garantiert dieser Skischrauber die tollsten Fahrerlebnisse zu Wasser und zu Land.

Für die kleine Gebühr von 67 Euro 45 Cent darf man eine halbe Stunde seinen Spaß haben. Zahlbar direkt bei mir…

Bleibt uns treu, während wir uns Murmansk, die letzte große Station unserer Nordreise, ins Visier nehmen.

Ciao Euer Kostya


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