Winter am Arabischen Golf: Tradition trifft das Moderne

Liebe Überwinterer und Freunde des Ostens,

ihr fragt jetzt bestimmt: Arabischer Golf – wo liegt denn das? Die gleiche Frage hört man von den Arabern, wenn wir erzählen, dass wir mit unseren Reisemobilen den Persischen Golf überquert haben.


Auch wenn es komisch klingen mag, so ist aber in der arabischen Welt halt alles arabisch: der Golf, die Zeit und sogar die Dimensionen. Und wir sind mitten drinnen in diesem arabischen Wahnsinn!




Das höchste Gebäude, die größte Mall, das teuerste Hotel… die Reihe kann man ohne Ende fortsetzen. Die größte Aussichtsplattform „Frame“ und das größte Riesenrad „Dubai Eye“ sind noch im Kommen.




Die zahlreichen Malls von Dubai sind auch was Besonderes an sich: Die Dubai-Mall hat ein riesiges Aquarium, die Mall of Emirates besitzt eine große Ski-Halle und die schöne Ibn-Batutta-Mall beheimatet neben einer Holz-Dhau ganze Viertel aus China, Indien, Persien, Ägypten, Marokko u.a., wo man sicherlich einige Tage auf der Shopping-Reise durch den Orient verweilen könnte.


Im Kontrast zum höchsten, größten, teuersten steht die gemütliche und überschaubare Altstadt von Dubai, wo Abras und Dhaus die Menschen und Touristen über den Creek befördern und im Tagesdunst ein bisschen südostasiatisch wirken.


Es ist unglaublich, aber in dem Wolkenkratzer-Dschungel finden wir enge Gassen mit Hindu-Tempeln und dem meist vor den Touristen und Einheimischen versteckten Leben der Arbeitsmigranten.

Die Skyline von Dubai versetzt uns wieder in die Realität zurück und erinnert uns daran, dass wir uns in der modernsten Stadt am Golf befinden, wo die computergesteuerte Metro, eigentlich die Hochbahn, sowie Monorail täglich für Menschentransporte sorgen und die Wolkenkratzer wie Pilze nach dem Regen aus der Erde schießen. Der neue Kanal, der den Creek mit dem Arabischen Golf verbindet, ist gerade mit Wasser gefüllt und Dubai-City in eine Insel verwandelt.



Was hätte ein Reiseleiter im Orient gemacht, wenn es keine Muezzins geben würde? Richtig – jeden Morgen hätte er verschlafen. Die arabische Welt ist sehr durch den traditionellen Islam geprägt. Der traditionelle Islam in Dubai ist zusätzlich noch durch die moderne SPA-Kultur verfeinert.

Es ist jetzt Zeit die Golf-Metropole zu verlassen, einem Auto von uns fällt es jedoch schwer und unser großer Held Michael zieht es mit dem Seil.

Wir nehmen auch Abschied von Madeleine und Albert, deren Weg jetzt nach Abu Dhabi geht, wo ihr „eisernes Kamel“ auf Kurs gehen muss. Wir hoffen sehr, Euch bald wieder zu sehen!


Wir danken unserer lieben Anna, die unser rettender und verlässiger Wegweiser durch den Stadtdschungel war und dafür sorgte, dass wir uns in Dubai mit seinen versteckten Ecken verliebt haben. Dank Dir, liebe Anna, haben wir uns in den Malls nicht verloren und die verlorene Welt von Atlantis erlebt. Du hast aus der arabischen Zeit wie mit einem Zauberstab die deutsche gemacht. Nur einmal haben wir dich fast verloren, als Du den Kronprinzen von Dubai Hamdan bin Mohammed Al Maktoum gesehen hast.



Die restlichen Tage haben wir in den Emiraten Fujairah, Rasl al Khaima und im kleinsten Emirat Ajman verbracht. Fujairah ist ein Geheimtipp an der Ostküste der Vereinigten Emirate umgeben vom Meer und der Hajargebirgskette, wo die traditionellen Stierkämpfe aus der Zeit der portugiesischen Herrschaft immer noch stattfinden.


Ras al Khaima hat uns mit seinen Ghafbäumen-Wüsten-Landschaften,



Bauchtänzerinnen und Feuerkünstlern an Silvester beeindruckt.


Ajman, ein Patchwork-Emirat, ist ein Fischer- und Camping-Paradies mit Lagerfeuerromantik.


An der Grenze zum Oman ist seit ein paar Monaten ein Naturreservat entstanden, wo die gesamte Fauna-Welt der Region (von Hyänen über arabische Leoparden bis zu diversen Reptilien) zu sehen ist.


Hatta mit seinen grünen Seen und dem liebevoll restaurierten historischen Dorf gibt uns einen Vorgeschmack auf den Oman, wo wir die nächsten 2 Monate verbringen werden.

Die Emirate sind definitiv ein schönes und mannigfaltiges Reiseziel und schon direkt an der Grenze ist uns ein sehr positives Erlebnis passiert, wo wir als wertvolle Gäste des Landes mit Datteln und Wasser empfangen wurden. Die ganze Arbeit der Grenzbeamten haben wir für mindestens eine halbe Stunde stillgelegt, denn das hohe Grenzmanagement wollte unbedingt mit uns und unserer treuen „Wohn-Karavane“ ein Foto machen. Das kann man wohl nur in Asien erleben!

Euer Artem

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