Mitten durch durchs Reich der Mitte – Von Peking bis Pingliang

Liebe Freunde der Fernreise!

Diesmal versuche ich nicht mehr so kindisch zu sein wie im letzten Bericht. Und ich werde auch niemand zu irgendeinem Unsinn anstiften. Schließlich sind wir seriöse Abenteurer! Oder?

Peking für uns als Team bedeutet einfach nur viel Organisation. Zum ersten haben wir uns mit allen auf uns zukommenden Tagesetappen zu beschäftigen, was besonders in China eine echte Herausforderung ist. Zudem wollen wir ein neues Auslesegerät freischalten, was mit der heutigen Software kein leichtes Unterfangen ist. Ganz nebenbei laufen die Vorbereitungen auf die Zeit nach meiner Chinareise – man ist heute überall online. Schlimm und gut zugleich.

Unsere Reisenden genießen das volle Programm in Peking wie Studiosusreisende auch – vielleicht sogar ein bisschen mehr – wenn man alle Ausflüge mitmacht, hat man von 8 Uhr bis 22 Uhr echt was zu sehen.

Ich werde euch von den meisten klassischen Punkten fernhalten und aus meine Perspektive berichten.


Solltet ihr, ihr Zuhausegebliebenen, einmal selbst in China herumlaufen oder gar fahren, werden ihr nicht schlecht staunen: In China ist alles im Fluss, jeder fährt wie und wo er will, nimmt nur so viel Rücksicht, wie es gerade erforderlich ist. Ich habe meinen Kollegen Zhang gefragt, warum Zebrastreifen eigentlich keine Bedeutung für Fußgänger haben und Fahrzeuge auch bei grüner Fußgängerampel immer Vorfahrt haben. Die Antwort ist einfach: „Dann würde der ganze Osten Chinas im Stau stehen!“ Alles klar…

Man darf vieles, ohne dass es geahndet wird. Sich Zeit lassen bei der Entscheidung und ggf. auch mal rückwärts auf der Autobahn fahren.

Bitte fragt mich nicht, was hier mit Rolling Hills gemeint ist. Nur eine reine Hügellandschaft kann ja noch keine Bedrohung sein. Die Hälfte der Beschilderung ist mit Engloschen Untertiteln. Immerhin!

Kungfu an einer Raststätte. Wäre es nicht so heiß, könnte man fast einmal etwas üben. Generell ist China ein sicheres Reiseland. Seine Kampfsportkünste würde man kaum zum Eigenschutz einsetzen können.

Wasch mich bitte! Während wir essen, wird unser Teamfahrzeug optisch wieder aufgemotzt. Dass es bei der Bezahlung etwas Streit gab, würden wir hier niemals zugeben. Wir waren selbst dran schuld, hatten zuvor nicht über den Preis gesprochen. So eine Sache kostet 80 – 120 Yuan, sie wollten 200. Bei 150 – ungerechnet 20 Euro haben wir uns geeinigt. Naja…

Gasflaschen füllen geht in jedem Land – Propangas gibt es überall. Man muss nur den richtigen Adapter haben. Wir haben uns einen bauen lassen und bekommen unsere Gasflaschen auf Wunsch gefüllt.

Ankunft in Pingyao – Aber dann stell hier mal 19 Reisemobile ab! Alles eng – alles schwer Wir dürfen auf den Bürgersteig eines Hotels im Umbau. Großzügig!

Meeting mit Baustellenambiente. Wir sind locker und fexibel – sonst wären wir auch für keine Chinareise geeignet. Immerhin haben die Baggerfahrer das Arbeiten während unseres Meetings eingestellt. Eine WinWin-Situation für alle…



Durch die Altstadt in Pingyao. Es geht ums Gucken, Shoppen, Essen und Genießen. Wir stehen zwei Nächte in Pingyao – können es hier locker angehen.

Das ist der Schaschlikgrill, von dem alle Reisegruppen träumen. Valery – als Grillmeister bei Abenteuerosten und auf der Mongolei-Mittelasientour der Leiter – was sagst du dazu?

Kein pompöser Dachaufbau – hier entsteht eine neue Pagode – wir haben hier Mittagspause eingelegt.

Unterwegs auf der Autobahn Richtung Luoyang und Xian.

Die Strecke Pingyao – Luoyang gleicht einer futuristischen Fahrstrecke. Berge und Tunnel wechseln sich auf knapp 150 Kilometern am Stück ab. Spektakulär.

In China wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Es boomt auch trotz wirtschaftlicher Abkühlung.

Gemeinsame Einfahrt zu dem Parkplatz der Longmengrotten. Gemeinsam, also Konvoi, machen wir normalerweise unterwegs nichts. Aber der Stellplatz hat besondere Auflagen – daher haben wir uns gesammelt. Die gesamte Tagesetappe waren wir wie immer frei – jeder für sich – unterwegs. Die, welche im Konvoi durch China fahren, tun mir aufrichtig leid. Zaogao – sagt der Chinese dazu. Grausam wäre es!

Ankunft an unserem campingplatzähnlichen Stellplatz in Luoyang. Gleich kommen Obstbauern und bieten uns ihre Waren an.

Longmengrotten – über 100.000 Buddha-Statuen sind hier in den Fels gearbeitet – der Rundgang ist beeindruckend.

Gruppenfoto. Dass es dadurch einen wahren Besucherstau gibt, haben wir schon….

…in Chengde beim Besuch des nachgebauten Potala-Palastes feststellen müssen. Aber Chinesen sind geduldig. Und da es fast keine ungeduldigen Europäer als Besucher gibt, konnten wir uns diese Fotos leisten!

Schwülwarmes Wetter – ein Handventilator hilft Wunder


Die meisten Besucher fast überall in China sind Chinesen, die ihr eigenes Land entdecken. Selbst an so exponierten und tollen Stellen wie den Longmengrotten gibt es kaum Ausländer. Auf unserem gesamten Weg durch China werden wir wieder kein einziges europäisches Reisemobil sehen.



Was für ein Aufgebot an Personal für unsere Einfahrt nach Xian. Wie in Peking kommen wir auch hier im Zentrum der Stadt für einige Tage im Hotel unter.




Was für ein Empfang! Xian ist unser organisatorisches Basislager für die gesamte Chinareise. Daher zaubert unser Partner die begeisternde Trommlergruppe aus dem Hut hervor. Toller Erlebnis – keine Frage! Wir sind ab heute offiziell auf der Seidenstraße. Xian gilt als das Ostende der legendären Handelsroute. In den folgenden Tagen besuchen wir die Terrakotta-Armee, die Wildganspagode, eine packende Völkershow und die größten Wasserspiele des Landes.

Einkauf des Teams im Walmart von Xian. Was es hier nicht alles gibt! Wir haben zugeschlagen – von Drohne über Waschmaschine, Rallyauto und Handlüfter. Bliebe noch zu erwähnen, dass uns bald besagte Drohne zwei Tage später unwiderruflich entflogen ist und nun kurz vor den Jupitermonden sein müsste…

Bergfest in Pingliang! Schon die Hälfte der Reise ist rum und unsere erste Seidenstraßenfahretappe liegt hinter uns. Wir stoßen an auf eine großartige Gemeinschaft, die diese Tour erst möglich gemacht hat. Die erste tolle Hälfte der Tour kann uns keiner mehr nehmen. Das, was war, tragen wir in unseren Festplatten und ganz unentwendbar in unseren Köpfen und Herzen.

Ich habe euch ja versprochen, nicht albern zu sein und auch keinen zu irgendwelchen unseriösen Taten anzustiften. Aber irgendwie ist das schiefgegangen:

Tsyren ist außer sich…

Und erst YongZhi! Was das wohl gibt? Zum Bergfest!

Lasst euch überraschen und erlebt eine neue Strecke durch tiefstes China – die unvergessene Fahrt durch die Lösebene und die tibetischen Hochebenen.

Bis bald

Euer Kostya

009 Ein Hoch auf diese Weggefährten! Seidenstraße pur
Heute werde ich mich verabschieden von euch… vorübergehend…

007 China, wir sind schon da!
Die ungewöhnlich grüne blütenreiche Mongolei liegt hinter…

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.

Nach Oben - professionelll geführte Wohnmobilreisen in die GUS, China und Iran - Abenteuer Osten