Im Reich der Mongolen: das Nomadenleben.

Herzlich Willkommen in die Mongolei, liebe Abenteurer,

Einige von uns, glaube ich, haben erst an der mongolischen Seite endgültig eingesehen, dass ab jetzt ein richtiges Asien beginnt. So chaotisch, unverständlich aber auch Erfahrungswert war es nicht nur für die Grenzübertretenden, sondern auch für die mongolischen Grenzsoldaten und Zollbeamten. Nicht jeden Tag passiert eine Wohnmobilgruppe eben diese Grenze.


Diesmal haben wir es locker geschafft und standen schon am frühen Nachmittag an unserem Naturstellplatz, tranken Kaffee und bewunderten einige Stunden später einen ungewöhnlich großen Vollmond.






In den nächsten Tagen haben uns Mende und Eddy in das Nomadenleben eingeführt und ein bisschen Mongolisch beigebracht. Damit es fern von der Zivilisation nicht zu langweilig wird, habe ich einen Handyinternet-Club organisiert, um unsere Abstinenz im Reich der Mongolen zu mindern.





Auch kulinarisch gab es jedes Mal ganz interessante Verführungen: Hooshoor, Buuz, Lavsha, Boortsog, Aaruul und nicht weniger exotisch klingendes Boodog, eine mit Fleisch und Steinen gefüllte Ziegenbockhaut, wobei das Team beim letzten Gericht doch mehr in europäischer Richtung ihren Gaumen kitzelte.
























So hautnah an die Natur wie in der Mongolei waren wir kaum irgendwo: Pferde und Kamele reiten, Wildpferde, Wildziegen, Hirsche, Kraniche und Murmmeltiere beobachten. Und doch mitten in nirgendwo haben wir Turkvolkartefakten aus dem 6-7 Jahrhundert n.Chr. entdeckt. Unser Jeep war plötzlich leer, unser Bus-Jeep hat uns mit Diesel geholfen. Hier ist eine kurze Anleitung wie man Diesel aus einem Tank in den anderen füllt: man nimmt ein Stück Schlauch, steckt ein Ende in den Tank, man saugt am anderen Schlauchende und so füllt man ab. Schmeckt nicht, hilft aber weiterzufahren!






Für kurze Zeit haben wir unsere Wohnmobiljurten verlassen und in das richtige Nomadenleben mit Huruut (trockener Joghurt) und einem Crash-Kurs in Stutenmelken eingetaucht.










Im Orchon-Tal haben wir das Zentrum des einstigen Mongolen-Riesenreiches, Karakorum, erreicht, wo einer Legende nach, Tschingis-Khan geboren sein sollte.

















Das war eine schöne Naturkulisse, um musikalisch von der in der Mongolei sehr bekannten Musiker-Gruppe „Karakorum“ verführt zu werden und Vorfreude auf Naadam-Fest, das hier traditionell ein paar Tage früher stattfindet, zu erleben.









In der Mongolei gibt es auch viele Seen, die übrigens sehr schwer zu erreichen sind. Eine davon, Ogyi-Nuur-See, wagten wir, anzufahren. Das war ein Abenteuer, welches wir auf keinen Fall bereut haben! Ogyi Nuur hat uns gleich zum Baden eingeladen. Das Wasser war vom Gefühl her ca. 25 Grad. Lustig war, dass der See gar nicht so tief ist, man musste kilometerlang vorwärts gehen, um tauchen zu können. Beisammensein am Lagerfeuer, das mit von Olchon gebrachtem Holz gemacht wurde, regte uns zum Träumen an. Schöne Momente des Nomadenlebens und ein tolles Gefühl, Wohnmobilnomade zu sein!

Eure Artem und Dima

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