Lebensweisheiten aus Saaremaa

Liebe Freunde des Ostens,

auch bei uns Reisenden gilt der alte Spruch: gesagt – getan…..

Wohnmobil am Hafen von Tallinn abgestellt…

…in den Reisebus gestiegen…

…im Stadtzentrum wieder ausgestiegen….


… und schon sind wir im Herzen der uralten Hansestadt angekommen! Gemeinsam mit unserem schier allwissenden Stadtführer Eduard wollen wir heute das einstige Reval erkunden, welches – typisch für die Ostseeregion – ebenfalls eine äußerst wechselhafte Geschichte hinter sich hat. Ob Dänen, Deutscher Orden, Schweden, Russen und nicht zuletzt wir Deutschen – alle haben hier in den letzten Jahrhunderten ihre Spuren hinterlassen.





Trotz all dieser Wirren und Veränderungen hat die Stadt nicht nur ihren mittelalterlichen Kern behalten, sondern empfängt ihre Besucher mit einer angenehmen und durchaus lebhaft-bunten Atmosphäre.






Egal ob Musik, Kunst oder Geschichte: Hier kommt jeder auf seinen Geschmack und so könnte man die estnische Hauptstadt in Ruhe genießen…..





….wären da nicht überall diese lästigen Touristen! Ausgerechnet im Sommer und ausgerechnet genau dann, wenn wir in der Stadt sind – Frechheit! Gemeinsam mit Eduard kämpfen wir uns jedoch durch jegliches Nadelöhr und erreichen den Marktplatz.




In der Tat leidet das durch enge Gassen und eine malerische Altstadt geprägte Tallinn mittlerweile unter einem nicht enden wollenden Strom an Besuchern – vor allem durch die großen Kreuzfahrtschiffe. Sicherlich wird dies in Zukunft strenger reguliert werden, was der Stadt auch zu wünschen wäre.







Wir nehmen dies aber gewohnt gelassen, denn wenn wir ehrlich sind: Auch wir zählen zu dieser Masse an Touristen! Wenngleich uns Eduard auf dem Markt zeigt, wie man dank der universell einsetzbaren estnischen Kleidungsstücke im Handumdrehen zu einem echten Einheimischen wird.





Nach so vielen komprimierten Eindrücken ist es eine wahre Wohltat, wieder hinaus in die herrliche Natur Estlands zu fahren und mit der Insel Saaremaa steht uns ein wahrer Höhepunkt der Reise bevor. Die Fähren vom Festland aus sind schnell, modern und günstig.




Und wenn das mal kein Stellplatz ist! Wir genießen bei strahlendem Wetter nicht nur einen entspannten Tag, sondern haben auch einen Grund zum Feiern:




Heinz hat Geburtstag und lädt zum Umtrunk ein! Das lassen wir uns natürlich nicht zwei Mal sagen, dazu noch etwas Musik und ein feucht-fröhlicher Abend nimmt seinen Lauf….



Die Inselrundfahrt am nächsten Morgen erfolgt zum Glück per Bus und strikt alkoholfrei.




Im Gegensatz zu uns wirkt hier alles so aufgeräumt und ordentlich, aber wie heißt es doch so schön: Wer Feste feiern kann, der kann sich auch am nächsten Morgen Saaremaa anschauen!



Die größte Insel Estlands beeindruckt uns nicht nur mit paradiesischer Ruhe, schönen Landschaften und den über 1000 km Küste, sondern hat auch die ein oder andere Überraschung zu bieten, wie etwa den Kaali-Meteoritenkrater. Dieses vor etwa 4000 Jahren erfolgte Naturereignis hatte sicherlich einen großen Einfluss auf die nordische Mythologie der Region und der knapp 50 Meter breite Krater bietet auch heute noch zusammen mit diversen Nebenkratern ein interessantes Bild.



Dank ihrer abgelegenen Lage konnte sich die Insel ihre Eigenständigkeit bewahren und selbst die örtlichen Kirchen haben z.B. auch die Sowjetzeit überstanden.




Auch das Freilichtmuseum bietet einen guten Überblick über die – teilweise bis heute so praktizierte – Art und Weise, wie auf der Insel Landwirtschaft betrieben wurde.



Am äußersten Ende der Insel und auch unserer Kräfte angelangt, ist die Warnung auf dem Schild durchaus ernst zu nehmen! Findet ihr nicht auch, dass die Küste ein spürbares Gefälle aufweist? Oder sind das noch immer die Nachwirkungen von gestern Abend?

Denn wie sagten schon die alten Römer: in vino veritas! Und so ist es auch hier in Estland. Mit diesen Worten verabschiede ich mich für dieses Mal und melde mich frisch und erholt – dann schon wieder von lettischem Boden aus!

Euer Arthur

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