Die Mongolei-Mittelasienreise ist gestartet: Impressionen von Riga bis Sibirien

Liebe Mitreisende!!

Endlich ist es soweit. Wir haben uns in Riga getroffen.

Wir, das sind 10 Wohnmobile und 20 Reiseteilnehmer mit Wladimir und mir, Valery, als Reiseleiter. Nach der Begrüßung sprechen wir die wichtigsten Dinge für die kommenden Tage und Wochen unserer bevorstehenden Abenteuerreise durch.

Dem Fluss Daugava folgend fahren wir am nächsten Tag schon gen Osten. Unser Ziel heute war ein wunderschöner Platz am Nirza-See, ca.20 km vor russischer Grenze.

Schönes Wetter llädt uns natürlich zum Baden ein.Die Badesaison ist damit eröffnet.

Bis zur Grenze ist es nicht mehr weit. Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Westrand des riesigen Russlands. Nach ca.3-stundigem komplikationsfreiem Grenzübertritt reisen wir zum ersten Mal nach Russland ein. Für mehr als 5 Wochen soll unser erster Russlandaufenthalt dauern. Mindestens zwei weitere Aufenthalte sollen folgen. Das Wetter meint es bisher gut mit uns.


Unser erster Campingplatz in Russland ist ideal zum Grillen. Schaschlik ist fertig, allen guten Appetit. Schaschlik ist meine große Leidenschaft. Ist der Reisetag geschafft, dann lege ich gerne noch ein paar saftige Spieße auf. Wir sind schließlich im Wilden Osten.

Abendstimmung am Campingplatz. Wir werden oft am Wasser stehen.

Die erste große Fahretappe steht an, wir wollen heute bereits die Haupstadt Russlands, die Megametropole Moskau mit genau 14.000.000 Menschen und bald 20 Wohnmobilisten …. älso mit 14.000.020 Menschen, erreichen.



Während des zweitägigen Aufenthaltes schauen wir uns die russische Großstadt intensiv an. Wir haben dafür ein reichhaltiges Programm zusammengestellt: Stadtrundfahrt, Kremlbesuch, Bootsfahrt auf der Moskwa, Zirkus, U-Bahn-Besichtigung. Alles wirklich sehenswert.

Seit Moskau ist es kälter geworden und es regnet fast jeden Tag. Für die nächsten 2 Tage machen wir Halt am Goldenen Ring und schauen uns die Museumsstadt Suzdal an. Erwaehnenswert ist auch der Campingplatz in Suzdal, der beste in Russland überhaupt.

Über Nizhni Novgorod geht es weiter Richtung Osten in die Nähe des Urals.

Kasan ist zweifellos eine der schönsten russischen Städte hinter und die Hauptstadt der Republik Tatarstan, eine von insgesamt 22 Teilrepubliken Russlands, benannt nach den dort ursprünglich lebenden Ethnien.

Versteckt sie sich zwischen ihren Kwass-Kübeln? Braucht sie doch gar nicht! Übrigens, Kwass ist ein leicht herbes prickelndes Brotgetränk und bei Russen äußerst beliebt.

Sie gehört auch zur Generation “Kopf unten- Finger am Display”, rückt aber wenigstens dabei ihre schicken High Heels in bestes Licht.

Nach zwei Nächten im multikulturellen Kasan schlagen wir ein neues Kapitel auf. Wir nehmen die Nordroute, sie ist weniger befahrbar und führt uns durch einen touristisch unerschlossenen Abschnitt des Urals. Die letzte Voruralrepublik, Udmurtien, mit Hauptstadt in Izhewsk besuchen wir natürlich auch. Schließlich wollen wir das berühmte Kalaschnikow-Museum nicht versäumen. Das Wetter ist glücklicherweise stabiler und wesentlich wärmer geworden. Generell ist der zentralrussische Sommer so unberechenbar wie der in Deutschland.

Bevor wir nach Asien kommen, machen wir einen Halt östlich der Industriestadt Perm und parken unsere Fahrzeuge nahe einer ganz besonderen Höhle. Gemeint ist die Eishöhle von Kungur.



Die Wanderung durch die Höhle mit ewigem Eis. Beeindruckend.

Heute feiern wir den letzten Abend, bevor es morgen fuer laengere Zeit nach Asien geht. Es gibt Lachs in der Folie und mehrere Salate, die jede Fahrzeugbesatzung selbst vorbereitet hat. So haben wir im Nu ein reiches Buffet gezaubert.

Wir machen einen Busausflug mit lokalem Guide nach Ekaterinburg und zum zentralen Ort dramatischer russischer Geschichte an dem die letzte Zarenfamilie, die Romanows, ermordet wurden.

Auf dem Rückweg zum Platz halten wir an Kontinentengrenze, um ein Glas Sekt zu trinken und ein paar Photos zu machen.

Hinter Jekaterinburg fängt Sibirien an. Vor uns liegen etwa 13 Millionen Quadratkilometer “schlafendes Land”, was Sibirien ursprünglich bedeutet. Wir fahren die nächsten Tage durch den westlichen Teil Sibiriens, der Teil, in dem fast alle der 20 Millionen Sibiriaker leben. Es wird trotzdem einsam werden, versprochen! Unser erste Übernachtungsplatz ist bei Tjumen an einer heissen Quelle mit Thermalbad, das wir auch besuchen.

Es geht immer weiter Richtung Osten und Baikalsee auf meist passablen Straßen. In Omsk und später Nowosibirsk wollen wir per Stadtrundfahrt die Gr0ßstädte näher kennen lernen.


Dazwischen, bei einer Kreisstadt namens Kargat, verbringen wir einen typisch russischen Abend. Die Tische biegen sich vor Essen, dazu passt ganz gut ein Folkloreabend mit Gesang und Tanz. Es war einfach schön – wir haben uns das wohl redlich verdient mit unserem Reisemut!

Wir sind nun in der Mitte Russlands angekommen, Zentrum Sibirien, Novosibirsk. Hier stehen wir am russisch-deutschen Haus.

Theaterbesuch in Sibiriens Hauptstadt.

Bald stehen wir vor dem Hauptbahnhof. Wir erfahren viel Interessantes über die legendäre Transsibirische Eisenbahn.

Marktbesuch in Nowosibirsk. Von den Sanktionen spüren wir nichts. Märkte und Geschäfte haben alles.

Sibirische Impressionen: Russische Verkehrsteilnehmer müssen mechanisch ausgebremst werden.

Fischverkaufsstände entlang der weiten Strecken.

Über Kemerovo, das Zentrum der Kuzbass-Region, sozusagen das russische Ruhr-Gebiet, geht es weiter nach Krasnojarsk, zum mächtigen Jenissej.

Das Wasserkraftwerk in Diwnogorsk bei Krasnojarsk ist auf dem russischen 10-Rubel-Schein abgebildet. Der Schein verschwindet aber mehr und mehr im Rahmen der Inflation und wird durch 10-Rubelmünzen ersetzt.

Unser Platz in Krasnojarsk ist direkt am Ufer des mächtigen Jenissej gelegen.

Wer hat gesagt, dass es in Sibirien kalt ist und die Straßen nicht befahrbar sind? Wir haben tolles Wetter, fast jeden Tag bei nun sogar 30 Grad plus und sind meist auf guten Straßen, die sogar teilweise besser als im europaeischen Teil Russlands sind, unterwegs.

Glauben Sie das nicht, dann kommen Sie gerne selbst mit. Im nächsten Jahr fahren wir wieder diese Reise. Ein russisches Sprichwort besagt:” Besser einmal mit eigenen Augen sehen, als hundertmal davon hören”




Der Baikalsee ruft – wir können ihn schon fast spüren. Bei Taischet und Tulun, wo wir wunderschöne Plätze an Flussläufen haben, erleben wir stimmungsvolle Abende mit Grillen und russischer Sauna, Banja genannt.

In Irkutsk wollen wir Vorräte, an Lebensmitteln und Getränken bunkern, bevor es für knapp eine Woche zur Olchon-Insel im Baikalsee geht.

Aber davon wird es im nächsten Kapitel erzählt.

Liebe Grüße aus den Weiten Sibiriens

Euer Valery

002 Vom Baikalsee bis Ulan Bator
Der Baikalsee war immer ein Traum für viele Reisemobilisten, natürlich…

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