Mit Zeckenbiss und Vollgas in den anderen Kontinent.

Große Asienrundreise 2007

Liebe Leserinnen und Leser,

schrieb ich nicht kürzlich, „Das Leben ist ein Gestreiftes“? Just nach dem wunderbaren Fest gestern Abend entdeckte ich bei mir eine Zecke unterhalb der Achselhöhle. Hier im gefährdeten FSME-Gebiet. Wir entfernten den Parasit mit einer Spezialzange. Aber die Bissstelle schmerzte. Wir fuhren nun in Richtung Jekaterinburg, der größten Stadt im Ural.
Zeckenwarnungen gehen hier überall heraus, der milde Winter hat nun in den ersten Tagen des Frühlings zu einer wahren Zeckenplage geführt.

Leicht nervös erlebte ich den Kontinentensprung. Man muss nämlich Europa verlassen, will man nach Jekaterinburg, der westlichsten asiatischen Großstadt Russlands. Junge Frauen schmückten die „Stella“, das Monument und den Streifen, der Ende und Anfang von zwei Kontinenten markiert. Eurasien! Nirgendwo sonst passt der Ausdruck so gut, wie hier an der Stella, wenige Kilometer vor Jekaterinburg. Wir sind mitten drin in der größten zusammenhängenden Landmasse der Erde. Und haben doch noch so viel vor uns.

Zunächst ging es hinein nach Jekaterinburg. Die Stadt erstickt im Verkehrschaos. Ich erkenne sie seit meinem Besuch 2002 nicht wieder. Viel bunter, sauberer, aber auch proppevoll mit Autos. Nach einer Stunde Stadtstaufahrt erreichten wir unseren Standplatz am schön gelegenen Hotel Ermitage, und ich konnte endlich ins Krankenhaus. Unsere Stadtfahrt hätte noch länger gedauert, wenn meine Leute nicht sehr gut aufgepasst hätten. Ich entdeckte nämlich ein junges, wieder mal hübsches, Fräulein auf einer Bushaltestellenbank und hielt dies für ein vortreffliches Fotomotiv. Und fuhr gerade weiter statt nach rechts. Alle anderen bogen aber richtig ab. Ich kam nach und hatte mein Foto. Männer…

Gleich nach dem Parken der Fahrzeuge schwang ich mich ins Taxi, der Zeckenbiss musste doch untersucht werden. Angekommen im Krankenhaus ein Riesenschreck. Überall hängen Warnplakate über Zeckenbisse und deren Gefahr. Es gibt Hotlines und ein Extrazimmer nur für Zeckenbisse. Die Zeit drängt, sagen sie im Krankenhaus. Mich macht das nicht gerade ruhig, ich, der alle mehrfach vor den Zecken hier gewarnt und ausgerechnet selbst eine eingefangen hat. Ob ich es rechtzeitig zur Impfung geschafft habe, könnt ihr im nächsten Bericht lesen.

Oder eben nicht!

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Ojehh! So sieht es im Krankenhaus aus. Alles voller Warnplakate!

Euer Kostya

PS: Unser grosser, im Graben versunkener Wagen ist wieder freigekommen und bleibt uns erhalten. Gut so, denn sicherlich wird er auch mal uns retten müssen.

019 Zwischen zwei Kontinenten
Ich lebe noch und habe mir eine fette…

017 So schön wie bei den Elben!
Man stelle sich vor, 15 russische, von weiter Fahrt gezeichnete…

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