Von russischen Muslimen, Tataren und Tschuwaschen

Liebe Freunde des Orients,

Russland, unendliche Weiten.

Russland, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2011 und dies sind die Abenteuer der Großen Asienreise. Angesichts der schier unendlichen Landmasse Russlands bekom- men wir tatsächlich manchmal das Gefühl irgendwo im Weltall unterwegs zu sein.

Mindestens ebenso groß wie das Land selbst ist auch die Vielfalt der früher wie heute in Russland lebenden Völker. Die Russische Föderation, so die offizielle Bezeichnung des Vielvölkerstaates, besteht aus über 80 sogenannten föderativen Objekten. Dies sind neben Großstädten wie Moskau oder St. Petersburg zahlreiche Gebiete, Regionen, autonome Republiken usw. Die aus unterschiedlichen historischen, ethnischen oder verwaltungstechnischen Ursachen entstandenen „Objekte“ unterscheiden sich oftmals in Sprache, Klima, Landschaft und Sitten deutlich von dem, was man sich allgemein unter typisch „russisch“ vorstellt.

So wurden wir etwa in Tscheboksary, der Hauptstadt der russischen Föderationsrepublik Tschuwaschien mit heute knapp 450.000 Einwohnern, von waschechten Tschuwaschen empfangen und schlagartig mit einer Reihe von äußerst unterhaltsamen Bräuchen vertraut gemacht.

Dieses Spiel etwa, welches in früheren Zeiten zum gegenseitigen Kennenlernen von jungen Leuten im heiratsfähigen Alter gespielt wurde, symbolisiert den ewigen Lauf der Dinge und wurde inspiriert von der angrenzenden Wolga.

Und wer den riesigen und unübersehbaren Stein in der Fußgängerzone umarmt, wird sein Leben lang Glück haben. Angelika und Heidi sind nun fein raus, nur Kurt wollte scheinbar nicht ganz so viel Glück haben. Dabei brauchen wir doch davon auf unserem langen Weg jede Menge!

Naja, nichts desto trotz haben wir es auch weiter ostwärts bis nach Kasan geschafft (keine Sorge, auch Kurt kam trotz der nur kleinen Portion Glück kam an). Hier in der Hauptstadt der Republik Tatarstan wohnen bereits über 1,1 Mio. Menschen und neben seiner wichtigen Rolle als Verkehrs- knotenpunkt zwischen Ost und West gilt Kasan zugleich auch als Hauptstadt des russischen Islam. Ja, liebe Leser, ihr habt richtig gehört, bzw. gelesen: Es gibt in Russland nicht nur Muslime, sondern diese leben auch noch seit Jahrhunderten friedlich mit den größtenteils orthodoxen Russen zusammen. Oder sehen etwa so russische Kirchen aus?

In den letzten Jahren ist leider das Verhältnis wegen dem weltweit – und somit auch in Russland – stattfindenden Kampf gegen den internationalen Terrorismus sowie dem nach wie vor schwälenden Konflikt mit Tschetschenien schlechter geworden, doch dies macht sich eher in Großstädten wie Moskau oder St. Petersburg bemerkbar. Wir konnten uns zumindest in Kasan davon überzeugen, dass hier richtig gelebt wird, nämlich in Frieden.

Somit sind wir dankbar für die aktuell ruhige Lage in den vor uns liegenden Regionen und es ist uns zugleich auch durchaus bewusst, dass sich dies (leider!) auch sehr schnell ändern kann. Momentan sieht aber alles gut aus und so fahren wir weiter ostwärts, wo neben dem Ural auch die Weiten Sibiriens auf uns und euch, liebe Leser, warten. Schaut also bald wieder rein, wenn es heißt : „Im Osten viel Neues“!

Bis bald,

Euer Arthur

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