Von der usbekischen Wüste bis in den Kaukasus

Liebe Reisefreunde und Abenteurer,

Um von einem Platz zum anderen zu kommen, fahren wir nur durch die Steppe.

Manchmal hat man das Gefühl, eine kleine Stadt zeigt sich am Wegesrand. Aber es ist ein Friedhof, der kunstvoll gestaltet wurde, um außerhalb der Ortschaften die Toten zu beherbergen.

Wo wir schon bei den Straßen sind, oder solchen, die es mal werden könnten: Man sagt ja der Mongolei nach, die hätten die schlechtesten. Aber Kasachstan kann das toppen. Längs- und Querrillen, knöcheltief, im Wechsel. Das verzeiht keine Fahrfehler.

Heute begrüßt uns der feine weiße Sand des Kaspischen Meeres. Es ist verlockend bis ans Wasser zu fahren. Es ist leicht salzig und angenehm warm. Doch Vorsicht, dreht der Wind und kommt vom Wasser, ist es schneller an den Womos, als einem lieb ist!

Gegen Abend wird beim täglichen Meeting die Route für den kommenden Tag besprochen. Aber auch alles, was der Tag so gebracht hat, kommt auf den Tisch. Und ganz nebenbei kann der Sonnenuntergang bestaunt werden.

Die Wehrgänge und Mauern rings um die Kathedrale im Astrachaner Kreml wurden in den letzten Jahrhunderten gern als Kornspeicher genutzt. Unschwer lässt sich erkennen, wo sie stehen.

Mittelpunkt des Astrachaner Kreml ist die Maria-Entschlafen-Kathedrale. Mit ihren 5 Kuppeln im Naryschin Barock Stil ist sie das Hauptgebäude der Anlage. Gleich daneben der schon mehrfach neuerbaute Glockenturm. Beide fanden etwa 1602 erstmals Erwähnung in den Kirchenschriften.

Natürlich darf wie überall, auch in Russland, der kirchliche Segen bei der Einschulung nicht fehlen. Nur dass die Prozeduren noch intensiver und länger sind.

Diese findet man nur schwer allein. Da muss schon der Reiseführer gute Tipps parat haben. Gemeint sind die wunderschönen Innenhöfe. Auch wenn sie manchmal renovierungsbedürftig erscheinen, jeder hat seinen eigenen Scharm.

Der Kanal endet direkt in einem der vielen Wolgaarme hier im Delta. Der Brauch, Schlösser der Verbundenheit an öffentlichen Plätzen oder Brückengeländern zu befestigen, hat seinen Weg um die Welt gefunden. Und so macht er auch nicht vor der City hier in Astrachan Halt.

Der Hauptarm der Wolga ist selbst bis hier an den Mauern der Metropole noch schiffbar. Auch für Schiffe, die gut 200 m lang sind, ist die Tiefe noch ausreichend. Um die Durchfahrt zu ermöglichen, gibt es nicht nur hohe Brücken, sondern auch Hebe- und Zugbrücken.

Trotz der Schiffbarkeit hat das Delta mit seinen über 100 Armen seinen natürlichen Charm behalten. Gut 250 Fischarten leben hier, manche Welse werden hier bis zu 100 kg schwer. Überall auf den Wiesen sind immer wieder Pferdeherden anzutreffen, bei großer Hitze natürlich auch im Wasser.

Unser Stellplatz liegt direkt am Wolgaufer. Nur die Promenade trennt uns vom Wasser. Der Platz ist begrenzt, da kann es auch mal eng werden.

Hier in der kalmückischen Steppe gibt es außer Steppe nichts, möchte man meinen. Doch wer sich hier befindet, wird mit duftenden Kräutern, wundersamen Sonnenuntergängen und einem schier unendlichen Sternenhimmel belohnt. Ohne fremde Lichtquellen sind die Sterne zum Greifen nah.

Diesen Tempel oder Stupa sieht man in Kalmückiens Hauptstadt Elista. Sie ist die einzige europäische Stadt mit einer buddhistischen Hauptreligion. Im Tempel kann eine hohe Buddha-Statue besichtigt werden.

Rings um die Hauptstadt Elista wird Landwirtschaft im großen Stil praktiziert. Da es so gut wie keine Industrie gibt, finden viele ihre Arbeit durch oder in der Agrarwirtschaft. Hier kommen hauptsächlich Großlandmaschinen zum Einsatz.

Stellplatz in einem Hochtal im Nordkaukasus in Georgien. Hier im Tal gleich neben den Womos sprudelt eine Quelle. Das Wasser ist etwas salzhaltig, aber sehr sauber und geeignet, unsere Wassertanks zu befüllen. Man möchte meinen, der damit gekochte Kaffee schmeckt noch besser als sonst…

Zum nächsten Platz geht es über einen 2300 m hohen Bergpass, Kreuz-Pass genannt. Aber keine Angst, die Straßen sind gut ausgebaut. Manchmal geht es mit Schrittgeschwindigkeit bergauf. Aber dafür wird man mit einem atemberaubenden Panorama entlohnt.

Tiflis, die georgische Hauptstadt, zeigt sich modern und doch voller antiker Schätze und Bauten. Die Altstadt, mit ihren vielen restaurierten Gebäuden, ist einfach eine Augenweide. Ob die Kuppeln, unter denen sich die Schwefelbäder befinden, oder die Häuserschluchten – man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und Georgien verfügt über eine 5000 Jahre alte Weinkultur.

Vorbei an typisch georgischen Bauernhöfen geht es weiter. Direkt vor dem Hof und den Stallungen wird hier Torf in Platten zum Trocknen aufgestapelt. Da hier Holz teuer ist, kommt er als Heizmaterial zum Einsatz.

Es geht Richtung den Höhlen von Vardzia. Vorbei an Schluchten und Bergflüssen, die sich im Wechsel zeigen. Vorbei an Georgiens ältester Festung. Die Mauer von Khentvisi ist noch einen Besuch wert, bevor es weitergeht.

Für das heutige Etappenziel muss man sich nicht anstrengen, um es zu finden. Hoch über den Parkplatz am Fluss zeigen sich die Höhlen von Vardzia. Bis zu 7 Etagen übereinander, mehrere Hunderte Meter breit. In den Glanzzeiten waren bis zu 3000 Wohnungen nutzbar. Der georgische König Giorgi III und seine Tochter Tamara ließen sogar Wasserleitungen aus Keramik installieren, und das bereits im 12. Jahrhundert.

Um ans Schwarze Meer nach Batumi zu kommen, gibt es die längere Strecke, teils Autobahn, oder eine kürzere Variante über den Danisparauli Pass. Teils Schotterweg, teils gar kein Weg. Flussdurchquerungen lassen einen an das letzte Abenteuer dieser Reise denken und daran, was mit unseren Fahrzeugen möglich, aber sehr kompliziert ist. Dafür werden wir durch schöne Bergwelten entschädigt.

Batumi könnte auch das Las Vegas am Schwarzen Meer sein. Mit seinen Hochhäusern ist es ein beliebter Badeort der ehemaligen Sowjetunion. Es gibt aber auch kleine idyllische Gassen, Cafés und Parkanlagen. Hier verlässt uns ein Teil der Reisegruppe und fährt durch die Türkei weiter. Da passt es gut, dass nochmal ein gemeinsames Essen organisiert wurde. Eine einheimische Folkloregruppe kam so gut an, dass selbst die anwesenden Gäste auf den Stühlen und Tischen getanzt haben.

Georgien war richtig schön und einmalig und bleibt wirklich lange in unserer Erinnerung.

Euer Team der „MoMi“

008 Faszinierendes Usbekistan
Dank der guten Kontakte und unserem usbekischen…

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