Durch Sibirien bis zum Baikalsee

Liebe Reisefreunde und Abenteurer,

Auf der Fahrt vom Novosibirsk nach Mariinsk geht es durch Wälder und Ackerland. Auf einer Strecke von ca. 150 km begleiteten uns Tausende der Baumweißlinge, fast wie Schneeflocken wirbeln sie durch die Luft.

Wunderschöner Stellplatz in einem Birkenhain in Mariinsk. Wer wollte, konnte hier auch russische Sauna genießen. Für die Geübten kam noch das “Abschlagen” mit Birkenzweigen hinzu.

In Krasnojarsk stehen wir an einem Hotel mit ausreichendem Parkplatz direkt am Jenissej. Mitten in der City könnten wir sogar im Fluss ein Bad nehmen.

Die Einheimischen sind praktisch veranlagt. Für die einen Wasserfass, für die anderen mit etwas Geschick ein Hotelzimmer oder sogar eine Sauna.

Auf einer großen Wiese direkt am Fluss Birjussa. Das Wasser und das Wetter laden zum Baden ein. Gegen Abend tauchen unsere kleinen Plagegeister auf. Jeder schützt sich so gut er kann und lässt sich die gute Laune nicht verderben.

Die Übersetzung für Sibirien lautet eigentlich “schlafendes Land“. Doch bei der immer wieder präsenten riesigen Dimension könnte es auch gut „weites Land“ heißen.

Wir überqueren sehr oft die transsibirische Eisenbahn. Als in den 1990-er Jahren sehr viele Unfälle an Bahnübergängen passierten, hat man sie mit zusätzlichen Sperren ausgerüstet. Hier kommt keiner durch.

Hier liegt unser Stellplatz am Fluss Ija bei Tulun. Im Erholungslager können wir wieder die Sauna nutzen, uns anschließend im Fluss abkühlen, das gemeinsame Abendessen auf der Terrasse direkt über dem Fluss genießen.

Wir sind in Irkutsk angekommen. Die Stadt liegt am einzigen Abfluss aus dem Baikalsee, an der Angara. Um für das anstehende gemeinsame Grillen einzukaufen, wird der Markt besucht. Hier werden noch Gewürze nach Wunsch gemischt.

Auf dem Markt sind aber auch alle anderen Waren des täglichen Lebens zu finden. Auch das Angebot an Blumen, Topfpflanzen und Gemüsesetzlingen ist groß und bunt.

Der Markt zeigt mit seinen heimischen Produkten, dass es hier in Irkutsk an nichts fehlt. Von jeder angebotenen Ware – hier z.B. das Grillfleisch – gibt es gleich mehrere Marktstände.

Hier an diesem wunderschön restaurierten Holzhaus in der City von Irkutsk lässt sich gut sehen, mit welch Hingabe sie ihre Traditionen pflegen. Auch die seitlichen Säulen sind reich verziert.

Es geht Richtung Baikal. Oft sind die Brücken über die Flüsse auch eine Temporeduzierung, da die Übergänge recht grob sind. Was aber dann einen Blick auf die typischen russischen Dörfer zulässt.

Weiter geht es auf die Fähre. Die Insel Olchon im Baikalsee ist nur mit dieser zu erreichen. Da zeitgleich 3 Fähren in Betrieb sind, gibt es keine langen Wartezeiten.

Es sind zwei verschiedene Größen von Fähren im Einsatz. Fahrzeuge über 3 m Höhe müssen auf die „Große“ warten. Was aber auch nur wenige Minuten dauert.

Auf dem Stellplatz auf Olchon fällt sofort der alte LKW, GAZ 66, ins Auge. Man muss kein Russisch können, um herauszufinden, dass es eine Sauna hier gibt. Unser Partner hat sogar schon das Holz bereitgestellt.

Mit geländegängigen Minibussen geht es zum nördlichsten Zipfel der Insel. Vorbei an den mystisch anmutenden Gebetssäulen am Kap Hoboi. Ausdruck der Freundschaft und Verbundenheit.

Der Schamanenfelsen bei Huschir ist einer der heiligsten Orte, die die drei Schamanen hier verehren. Mit etwas Ruhe lässt sich der wahrhaft mystische Ort wahrnehmen.

Auch für das leibliche Wohl wird während der Fahrt gesorgt. Unsere Fahrer bereiten eine ortsübliche Fischsuppe für uns. Bei der natürlich das Allheilmittel Wodka nicht fehlen darf.

Gruppenbild der “Damenmannschaft” mit den Fahrern. Auch bei dem schwierigen Gelände fahren sie stets umsichtig und doch zügig.

Dann darf natürlich auch die „Herrenmannschaft“ nicht fehlen. Es war immer wieder ein Juchzen oder Staunen über die Fahrweise der Einheimischen zu vernehmen.

Die Fahrer sind nicht nur auf ihrer Insel geübt, sondern kennen auch jeden Stein und jedes Loch, was es zu umfahren galt.

Bei einer Bootstour auf dem Baikalsee dürfen natürlich die Baikalrobben nicht fehlen. Es ist eine endemische Süßwasserart.

Weiter geht die Tour zu einer kleinen Insel. Nach kurzer Zeit, leider im Nebel, erreichen wir die Nachbarinsel mit Stupa.

Nach kurzer Wanderung ist die Stupa erreicht. Wer möchte, kann die Zeit nutzen, um diese zu umrunden. Dem Glauben nach sollten es 108 Mal sein. Man kann aber auch einfach die Landschaft in Ruhe etwas abseits genießen.

Überall auf Olchon ist zu sehen, dass der Schamanismus noch lebendig ist. Oft findet dieser Ausdruck in Steinkreisen, deren Eingang gewöhnlich nach Osten zeigt.

Nein, das ist nicht das Monster aus dem Baikalsee. Es ist eine gewollte Züchtung aus heimischen Rindvieh und dem Yak. So wird die Widerstandsfähigkeit erhöht.

Heute ist ein gemeinsamer Kochkurs angesagt. Unser Teamglied Valentina zeigt, wie auf traditionelle russische Art Borschtsch zubereitet wird.

Nach ca. 1 Stunde Zubereitungszeit, wobei die Gruppe das Kleinschneiden und Putzen übernahm, war es dann endlich so weit. Aus einem großen Topf am offenen Feuer wurde dann serviert.

Es ist genug für alle da und wie es scheint, schmeckt es allen. Dazu fließt natürlich auch wieder der heimische Wodka. Und bei der Kulisse unter freiem Himmel waren alle gut gelaunt und zufrieden.

Wir sagen der Insel Olchon auf Wiedersehen. Kurz mit der Fähre übergesetzt und schon sind wir wieder auf dem Festland. Im Hintergrund noch einige Schneefelder, die aber langsam verschwinden.

Unsere erste Russlandüberquerung dauert noch ca. 1 Woche, die nächsten Tage wollen wir auch am Baikalsee verweilen bevor das Abenteuer Mongolei beginnt. Bleibt uns treu und genießt die wunderschöne Fahrt mit uns!

Euer Team

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