Von Odessa bis zum Donaudelta

Liebe Freunde des Ostens,

Nach Lviv und Kiew haben wir es nun also auch nach Odessa geschafft, der Perle am Schwarzen Meer, welche schon seit der Zarenzeit ihrem Ruf als schicker Urlaubsort und Schmelztiegel der Kulturen gerecht wird.

Bis heute spürt man beim Flanieren durch die eleganten Straßen und Promenaden der Stadt den Glanz vergangener Zeiten, eine unglaubliche Dichte an historischen Ereignissen und Denkmälern – aber auch die heute noch bedeutende Rolle als touristische Destination und Hafenstadt.

Vor allem der Hafen ist es, welcher der Stadt im Laufe der Geschichte seinen Stempel aufgedrückt und neben Handel und Reichtum (leider) auch den ein oder anderen militärischen Konflikt mit sich gebracht hat. Bis heute wird daher aller in diesem Kontext gefallenen Matrosen und Verteidiger der Stadt gedacht. Die Ehrenwache besteht ausschließlich aus den besten Schülern und es ist eine Ehre, hieran teilnehmen zu dürfen.

Neben dem Hafen ist man hier aber auch äußerst stolz auf das örtliche Theater, welches nach aufwendiger Restaurierung in den letzten Jahren nun wieder glänzt wie zu seinen besten Zeiten. Ob mit der Luxuskarre oder dem Wohnmobil – das muss man gesehen haben!

Zu den Highlights eines Odessa-Besuchs zählt daher auch der Besuch des berühmten Theaters, denn was von außen schon beeindruckend erscheint, entfaltet drinnen umso mehr seine Wirkung. Wir genießen eine exklusive Führung durch alle Bereiche des Hauses und einige von uns besuchen zusätzlich auch die Abendvorstellung – mit „Turandot“ von Giacomo Puccini sicherlich keine schlechte Wahl.

Sicherlich gibt es auch in Odessa noch die ein oder andere Ecke, die noch restauriert werden muss, insgesamt braucht sich die Stadt aber auch gegenüber westeuropäischen Badeorten keineswegs zu verstecken. Auch das kulinarische Angebot ist überwältigend, gut und – zumindest für uns „Westler“ auf Grund der derzeitigen Schwäche der ukrainischen Währung – zudem auch noch preiswert. Die Reiseleitung hat es am eigenen Leib ausprobiert und kann nur sagen: es lohnt sich!

Wer jetzt immer noch einen Grund sucht, um nach Odessa zu kommen, dem können wir die berühmt-berüchtigten Katakomben der Stadt ans Herz legen!

Ursprünglich durch den Abbau von Steinen für die schicken Häuser der Stadt entstanden, bildete diese „Unterwelt“ im Laufe der Geschichte nicht nur einen idealen Zufluchtsort für die Einheimischen bei Kriegen. Legendär sind bis heute die Machenschaften der örtlichen Mafia, welche die geheimen Wege und Lager sehr gut für ihre Zwecke zu nutzen wusste, sowie die der Partisanen im 2. Weltkrieg, die hier in Dunkelheit und Kälte trotz der Besetzung der Stadt durch deutsche Truppen Widerstand leisteten.

Nach so viel Geschichte, Glanz und Gastronomie verlassen wir Odessa und finden uns eine Tagesetappe weiter westlich im Donaudelta in einer völlig anderen Welt wieder. Natur, Ruhe und Wasser überall, wo man hinblickt, bestimmen hier das Geschehen.

Hier im ukrainisch-rumänischen Grenzgebiet leben die Menschen bis heute vom Wasser und mit dem Wasser. Egal ob Einkaufen, zur Arbeit fahren oder den Nachbarn besuchen – alles geht hier per Boot.

Morgen geht es von Bolgrad aus weiter nach Moldawien und seiner Hauptstadt Chisinau. Was uns dort erwartet? Dazu mehr in Kürze an gleicher Stelle – schaut also wieder rein!

Eure Arthur, Alexander und Petr

002 Kiew -die Mutter aller Städte
nicht nur hier im etwas verschlafen wirkenden…

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