Mit dem Womo durch die Mauer!

So, liebe Freunde des Abenteuers. Wir haben es also geschafft. Sind durch den zähen Zoll in Kaschgar gekommen, den Sand- und Staubstürmen der Taklamakan entronnen und schließlich sogar aus dem Tiefpunkt bei Turpan zu ungeahnten neuen Höhen aufgestiegen. Dunhuang – eine typische Seidenstraßenwüstenstadt in der Mitte der Händlerroute ist erreicht. Heftige Gegen- und Seitenwinde konnten uns nicht daran hindern, diese Insel der Versorgung am Rande der Sandberge der Gobi zu erreichen.

Gerade mal 20 wunderbar unterhaltsame und angenehme Fußminuten sind es von unserem Standplatz aus zum Nachtmarkt von Dunhuang. Endlich wird wieder vorwiegend Chinesisch gesprochen.

Und geschrieben. Alles Klar? Alles klar.

Ich glaube, auf diesem Nachtmarkt muss keiner verhungern.

Wir fühlen uns gut – haben eine entscheidende Wüstenetappe geschafft – das Tarimbecken liegt hinter uns und nun stärken wir uns, um für die kommenden Aufgaben gewappnet zu sein.

Plötzlich zieht ein Sandsturm auf. Kühler sandiger Wind wird über den Markt getrieben. Wir sollten nicht vergessen, das rund um uns und die Stadt viel Sand, Staub und Steine sind.

Ach, das entsprechende Gerstengetränkgebinde kann auch einem Sandstürmchen trotzen.

Ausflug zu den Sanddünen Dunhuangs. Es sind die Karawanen der Neuzeit. Statt Waren werden Menschen transportiert, aber sonst ist wohl vieles wie früher.

Zum Beispiel die Dimensionen. Im Hintergrund türmen sich die höchsten Sanddünen der Welt auf.

Vor den Sanddünen die Wüstenschiffe und davor das Selfie von Andreas. Aber bei dem wollen wir es nicht belassen.

Wir wollen hoch hinaus. Kamele treiben sie nicht so weit in die Gobi. Also brauchen wir ein moderneres Transportmittel.

Gesucht, gefunden. Per Quad rasen…

…drei verrückte Jungs auf den ersten Wüstenkamm.

Ganz oben angelangt Überfliegerspielchen. Ja liebe Leser. Wir sind jung und das nicht nur im Herzen – auch unsere Körper machen mit. Unsere Reisen sind aktiv und verleihen….

…Flüüügel.

Zurück am Kamelheimkehrterminal. Dunhuang hat uns mit seinen weltberühmten Mogaogrotten und seinen hohen Sanddünen sowie seinem Nachtmarkt einen Tag wie im Rausch erleben lassen.

Marcel ist auch so ein moderner Seidenstraßenheld und reitet mit seinem Bock samt Begleitauto und Guide durch die chinesischen Weiten.

Wir haben es in unseren modernen und komfortablen Reisemobilen gut – und staunen darüber, dass die Geschwindigkeitsschilder doch auch an einem anderen Ort hätten aufgestellt werden können. Waren hier zwei Verkehrsplaner des Berliner Flughafens am üben?

Großes Etappenziel unserer Reise. Das Westende der Mauer ist erreicht. Wir stehen mit 20 Häusern auf Rädern vor der Großen Mauer.

Der Abschnitt der Mauer stammt aus der Qing-Dynastie und ist restauriert worden. Der Kern der Mauer besteht aus dem Originallehm, über 600 Jahre alt.

Man kann mit dem Kopf durch die Wand oder dem Womo durch die Mauer. Hier haben wir 2007 gestanden – damals fuhr eines unserer Reisemobile rückwärts und riss dieses Loch in die Mauer. Anschließend wurden …. Ach das stimmt dich gar nicht. Wir konnten schon immer gut mit unseren Reisemobilen umgehen. 2007 waren wir hier tatsächlich und das Loch war auch schon da. Jetzt hat man die Stelle restauriert, um den Zerfall der Mauer zu stoppen.

Darauf spring ich einen. Das Ganze ist übrigens sehr raffiniert fotografiert. In Wirklichkeit stehe ich fest auf dem Boden und … also, schon wieder bei der Unwahrheit! Springen muss man schon für so ein Bild und auch entsprechend fotografieren. Wenn ihr Wissen wollt, wie ich höher als die Quads springen konnte, besucht uns im Traumtourenkino auf dem Caravansalon Düsseldorf. Das wird eine Sause.

Die Straße liegt in Zhangye Danxia – am Rande des Nordhimalaya. Es sind die farbigsten Felsformationen ganz Chinas – einige lokale Leute prahlen sogar mit weltweit.

Also wenn etwas weltweit ist, dann mein Sprung darüber. ….

Angeber. Ok, ich verschone euch mit weiteren Sprüngen, auch wenn mir so danach ist.

Danxia entfaltet seine ganze Schönheit und Intensität bei Sonne. Aber es ist bewölkt – schon wieder. Sieht trotzdem schön aus. Wir warten und warten, solange, bis die Nationalpark-Ranger schon seine Besucher herauskomplementiert.

Es ist wie im Western oder James Bond. Die Sonne kommt, die Berge brennen.

Genießt einfach ohne meine Worte diese Farbenspiele der Natur.

Gerade mal 15 Minuten war die Sonne da – aber das Warten hat sich gelohnt.

Auch Xing ist außer sich ob dieses Farbenfeuerwerkes. Xing ist seit Düsseldorf mit uns unterwegs und für uns nicht nur in China nicht mehr wegzudenken. Wir sind froh, dass du, liebe Xing, nachdem du als chinesische Staatsbürgerin nicht nach Kasachstan und Kirgistan wegen fehlender Visa einreisen durftest, nun wenigstens dein Land besuchen darfst…

Die nächsten Tage geht es ins Hochgebirge – es werden fantastische atemberaubende Tage! Mit Xing und der ganzen Bande!

Euer sprunghafter Kostya

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