Transsib – eine epische Reise durch Nordasien!

Liebe Sibiriaken,


Das Geschirr nach unserer Kargat-Party ist abgewaschen und wir machen uns auf den Weg ins Zentrum von Sibirien, in die drittgrößte Stadt Russlands Nowosibirsk.





Die Sibirien-Metropole ist eine relativ junge und sehr dynamisch entwickelnde Stadt, die um Jahrhundertwende knapp 3000 Einwohner hatte und sich nur 70 Jahre später in die Millionenstadt verwandelte. Nur ein kleiner Vergleich: New York hat 200 Jahre dafür und Moskau 700 Jahre gebraucht. So einer raschen Entwicklung ist „die Neustadt in Sibirien“ dem Bau der transsibirischen Eisenbahn zu verdanken.


Heutzutage ist Nowosibirsk ein bequemer Ausgangspunkt ins malerische Altai-Gebirge.


Hier stehen wir am Russisch-Deutschen Begegnugszentrum, wo wir auch einen Einblick in die Geschichte der Russlanddeutschen, darunter auch Mennoniten, bekommen. Ein kleines, aber feines Hausmuseum ist sehr anschaulich.

In diesem Jahr feiern wir den russischen Nationalfeiertag in der Hauptstadt Sibiriens und beginnen unseren Tag mit Vorsingen der russischen Hymne. Nicht jeder Russe kennt die Worte auswendig, wir haben es aber doch geschafft!


Während der Führung haben wir alle aufmerksam der charismatischen Sibiriakin Irina zugehört, die einfach eine Schatzkammer der russischen Witzfolklore ist, …

Den Tagesmarkt besichtigt, …



Und beim bunten Nationalfest mitgefeiert.



Unsere nächste Station der Transsib entlang ist Mariinsk, die zu Ehren der Ehegattin des Alexander II. Maria Alexandrowna, deutscher Prinzessin Maximiliane Wilhelmine Auguste Sophie Marie von Hessen und bei Rhein, diesen Namen trägt. Die Wirtschaft dieser Kleinstadt war und ist vom sibirischen Goldrausch, Gulag und nobler Beluga-Wodka-Produktion geprägt. Hier stehen wir auf dem Polizeigelände direkt und bekommen Informationen zu den Verkehrsregeln und dem schweren Leben eines russischen Polizeibeamten aus der ersten Hand.








Unsere Karawane zieht durch das endlose „schlafende Land“ hunderte Kilometer durch scheinbar von Menschenhand unberührte Naturlandschaften mit zahlreichen Blumen, verschlafenen Dörfern, wild weidenden Maralhirschen (Eine Unterart von Rothirsch) und der einsamen durch Tausende von Kilometern ziehenden längsten Eisenbahn-Strecke der Welt – Transsib.



So ist Sibirien in all seiner Schönheit, die sich in Birkenhainen und unzähligen Seen während des kurzen Sommer wiederspiegelt.


Unsere Reise führt uns weiter in die Jenissej-Metropole Krasnojarsk, die uns mit dem Tschaikowski-Ballett „Schwanensee“ in die künstlerische Verführung bringt.



Die kleinen russischen „Butterbrots“ (also belegte Brotscheiben) und Sekt in den Pausen verhelfen unseren künstlerischen Wahrnehmungen durch die physischen Bedürfnisse nicht abgelenkt zu werden.


Sich ablenken darf man erst danach. Die bunten „Highheels“ bringen in die Verführung einer ganz anderen Art.



Krasnojarsk heißt „Schönbergstadt“ direkt ins Deutsche übersetzt und das rechtfertigt seinen Namen voll und ganz.








Der Naturpark „Stolby“ bietet schöne Aussichten, Blumenpracht, Wanderungsmöglichkeiten und eventuelle Überraschungsbegegnungen.

So ist hier die offizielle Meldung und praktische Tipps des russischen Katastrophenschutzministeriums: Bei der Begegnung mit einem Bären, bitte keine Panik! Gehen Sie den Bären mit Abstand um und schauen sie ihm nicht in die Augen. Falls der Bär Sie attackiert, fallen Sie auf den Boden. Liegen sie auf dem Bauch und halten Sie Hände am Hinterkopf. War es wirklich für einen Menschen gedacht oder für einen Bären?













Zwischen Krasnojarsk und Irkutsk gibt es für 1000 km wieder kaum Städte, bloß Natur. Feldblumen, Almwiesen, Schmetterlinge und Lagerfeuerromantik.



Nur unsere ständigen Begleiter, Güterzüge der Transsibirischen Eisenbahn unterbrechen ab und zu die Stille der beindruckenden Landschaften.


Und erinnern uns daran, wie abenteuerlich die Straßen werden können, wenn wir diesen Zügen folgen würden.

Bald erreichen wir die vorletzte Großstadt auf unserer Strecke in Russland und genießen wieder die städtische Infrastruktur.

Liebe Grüße aus Westsibirien und mit Vorfreude auf Baikal,

Euer Artem

005 Anderes Russland – Jenseits der Baikal-Stille!
Der Zwischenstopp in der Baikalmetropole hat uns allen nur gut…

003 Rasputin, du kommst gar nicht mehr aus´em Sinn!
Jetzt ist es Zeit Moskau zu verlassen, raus aus dem Verkehrschaos…

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