Das echte überwintern geht los!

Emirate und Musandam lassen grüßen

Liebe Freunde des Ostens,

Wir verbringen unsere letzten iranischen Stunden.


Nach dem Verladen unserer Fahrzeuge steht uns eine ruhige, aber kurze Nacht bevor.

Der nächste Morgen. Willkommen in Dubai. Ein Teil der Besatzung schläft noch, doch einige, wenige Frühaufsteher, lassen sich die Einfahrt in den Dubaier Hafen nicht entgehen.

Nachdem die Ladung gelöscht wurde, heißt es erstmal warten. Die Kulisse im Hafen von Dubai eignet sich allerdings hervorragend um uns und unsere KFZ’s in Szene zu setzten. Insbesondere mit der Queen Elizabeth II im Hintergrund.

Nachdem wir alle Formalitäten geklärt haben und den Hafen verlassen konnten, fahren wir von Dubai ins Emirat Schardscha, wo uns die zweitgrößte Moschee der Emirate ins Staunen versetzt.

Der erste Morgen in den Emiraten macht uns bewusst, dass wir ab sofort aufpassen müssen, wo wir fahren und stehen. Dank einer bestens gelaunten und stets hilfsbereiten Gruppe, ist aber auch diese Hürde schnell genommen.


Am Abend wartet ein Spektakel auf uns. Beim orientalischen Stierkampf geht es Tier gegen Tier, welche sich Kopf an Kopf durch die Arena schieben. Kein Blut, keine Verletzten, wenn ein Tier die Lust verliert, tritt es zurück und ein neuer „Kampf“ beginnt.

In den Pausen wird sich ausgetauscht und die Experten geben ihre Prognosen für die folgenden Kämpfe ab.

Weihnachten steht vor der Tür, deshalb fungieren Valery und Hamdy, heute Abend mal als Wichtel und packen die Teilnehmergeschenke ein.

Die Hektik der letzten Tage ist vorbei und wir bereiten uns mental und ausgeschlafen auf die nächsten Tage in Musandam, einer Exklave des Oman in den Emiraten, vor.


Wir fahren in nördlicher Richtung die Küste entlang, kommen vorbei an riesigen, bunten Märkten bis wir am Nachmittag in Musandam erreichen.


In Musandam schlagen wir direkt an der Straße von Hormus, unser Lager auf und feiern gemeinsam Heilig Abend.

Natürlich darf auch im Orient der klassische Weihnachtsbaum nicht fehlen. Mit vereinten Kräften richten wir schnell eine Wagenburg ein und platzieren unsere Tische und Stühle in der Mitte.

Als dann das Buffet mit frischem Fisch, Lamm und Rinderspießen kommt und festliche orientalische Klänge durch unser Camp dringen, kann Weihnachten beginnen.

Am Weihnachtsmorgen starten wir gemütlich in den Tag. In malerischer Kulisse, mit hoch emporragenden Felsketten im Rücken und dem blauen Meer vor der Nase wird gefrühstückt.


Danach geht es gemeinsam auf einem alten, umgebauten Fischerboot in die Fjorde Arabiens. Mit einem bestens gelaunten Kapitän, welcher sich später noch als Apnoetaucher zu erkennen gibt, verlassen wir den Hafen.

Zu unserer Freude, bekommen wir einen ausgezeichneten Blick auf unsere Fahrzeuge mit imposantem Hintergrund.

Schmuggler nutzen nach wie vor die Vorzüge dieser Meerenge, um Waren in den Iran zu transportieren. An der schmalsten Stelle sind es „nur“ 55 Km.

Kleine Fischerdörfer, welche ausschließlich über das Wasser beliefert werden können, liegen an den steilen Felswänden in Ufernähe.

Ziegen? Ne, also da wurde uns doch was anderes versprochen.

Als SIE dann endlich auftauchten, ist die Freude groß. Die Tümmler folgen unserem Boot eine Zeit lang und drehen dann wieder ab.

Der erste Weihnachtsfeiertag auf der Straße vor Hormus, zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman, wird uns wohl noch länger in guter Erinnerung bleiben.


Langsam fahren wir durch diese erstaunliche Landschaft und stoßen hin und wieder auf Spuren vergangener Zeiten.

Nachdem wir von der Sonne ordentlich aufgeheizt wurden, ist es Zeit für eine Abkühlung. Ein paar Sprünge vom Boot und einer Runde mit der Taucherbrille später, geht es tiefer in den Fjord hinein.

Die surreale Umgebung lässt uns immer wieder staunend innehalten.

Auf spiegelglattem Wasser tuckern wir wieder raus, aufs offene Gewässer und zurück in den Hafen.


Das Fort al-Chasab aus dem Jahr 1623 bietet für alle Interessierten einige interessante kulturelle Eindrücke.

Die kleinen, grünen Bewohner tragen zu einem, fast schon tropischen Flair, bei.


Am zweiten Weihnachtsfeiertag fahren wir nach dem Frühstück mit mehreren großen Geländewagen in die umliegenden Berge. Wir besuchen Anbaugebiete und Viehzucht auf 1500m Höhe.


Und blicken nun in die Fjorde, welche wir am Vortag auf dem Seeweg erforscht haben.


Es gibt hier tatsächlich eine Spezies, die noch neugieriger ist, als ein Reisender….

Da dieses 1600 Meter hohe Plateau vor ca. 250 Millionen Jahren unter dem Meeresspiegel lag, findet man heute noch, mit Hilfe von etwas Wasser, eine Vielzahl eingeschlossener Lebewesen.


Wir verabschieden uns schon mal von Musandam und bereiten unsere Rückfahrt in die Emirate vor.

Nochmal die Frischwassertanks an einer nahegelegen Moschee aufgefüllt.

An der Grenze von Musandam in die VAE noch ein Gruppenfoto mir einer bahrainischen Rockerbande geknippst und weiter geht’s zurück nach Dubai. Dann muss ich heim und mein tolles Team Artem, Hamdy und Valery übernehmen. Zum Schluss noch einige Eindrücke. Ich verlasse die tolle Gruppe und die Arabische Halbinsel mit Wehmut und wünsche euch allen alles Gute im Neuen Jahr

Euer Lukas




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