Von Mainz nach Istanbul

Liebe Freunde des Ostens,

während mein Kollege Oleg von den Touren im Norden Russlands und dem Baltikum zurückkehrt, Kollege Artem sich in diesem Jahr erneut den Abenteuern der Seidenstraße widmet und Kostya auf dem Rückweg aus Singapur ist, stellt sich die Frage: Was eigentlich macht Arthur?


Ja, so ein Sommer im herrlichen Mainz am Rhein, das wäre mal was…..Aber für einen waschechten Reiseleiter gilt natürlich nach wie vor: wer rastet, der rostet!








Von Mainz über Wien und Budapest verläuft mein Start zu einem neuen Abenteuer im vermeintlich wilden Osten. Die Anreise erfolgt ausschließlich innerhalb der EU und wer hätte vor kurzem noch gedacht, dass man lediglich mit dem Personalausweis von Rheinhessen bis Istanbul reisen kann?




Gesunde Ernährung unterwegs, unser seidenstraßengeprüftes Wohnmobil wieder in freier Wildbahn und da ist sie endlich – die EU-Außengrenze zwischen Bulgarien und der Türkei. In Istanbul, welches ich am Abend erreiche, beginnt die eigentliche Reise, wenngleich immer noch nur mit dem Personalausweis….







Istanbul, die Megametropole mit über 15 Millionen Einwohnern, ist der Beginn eines neuen Abenteuers, welches uns in den kommenden 9 Wochen vom Bosporus bis in die kaukasischen Berge, die iranischen Wüsten, den Persischen Golf sowie zurück zu den Mittelmeerküsten der Türkei führen wird. Unterwegs an den Schnittstellen zwischen Europa und Asien, wollen wir ein Gefühl dafür bekommen, was genau sich eigentlich hinter den Begriffen „Orient“ und „Okzident“ verbirgt.










Ob zu Fuß oder mit unserem VIP-Luxus-Shuttle, ob über- oder unterirdisch: Istanbul und seine Sehenswürdigkeiten aus über 2000 Jahren Geschichte zu entdecken macht einfach Spaß! Der Topkapi-Palast, die Hagia Sophia, die Blaue Moschee, die römischen Zisternen – wir sehen sie alle. Und dank unserem Freund Diran, der auch dieses Mal mit von der Partie ist, sowie tollen Partnern vor Ort bleibt keine Frage offen. Abends dann noch ein Glas Raki und ein üppiges Essen im traditionellen Fischerviertel – mehr geht nicht!






Das Aufstehen nach dem Raki geht erstaunlich leicht, die Ausfahrt aus Istanbul dagegen weniger. Doch hat man erstmal die Megacity hinter sich gelassen, so erwarten einen auf der perfekten Autobahn nach Ankara keinerlei Hindernisse und auch unser Stellplatz südlich der Hauptstadt lässt kaum Wünsche offen: Restaurant, Bar, Wifi, ein eigener Pool sowie Strom- und Wasseranschlüsse für jedes Wohnmobil. Gefühlt sind wir also noch kein Stück von der Heimat weggekommen.





Frisch ausgeruht geht es am nächsten Morgen in die Altstadt von Ankara. Ja, richtig gehört: Die von vielen als hässlich und langweilig abgestempelte Hauptstadt der Türkei hat nicht nur Verwaltungsgebäude sowie über 5 Millionen Einwohner, sondern auch zahlreiche schöne Ecken. Es gilt wie so oft, dass man sich selber ein Bild vor Ort machen muss, bevor gelästert werden darf…..








Und das machen wir! Wer es nämlich bis zur Spitze der Altstadt schafft, den erwartet ein einmaliger Blick auf das administrative Herz der Türkei. Auch Ankara durchlebt derzeit einen wahren Bauboom, so dass am Horizont bald nur noch Hochhäuser zu sehen sein dürften.







Anschließend besuchen wir auch das historische Museum und machen uns mit der facettenreichen Geschichte Ankaras vertraut, die weit über türkische und osmanische Zeiten hinausgeht. Diese Mischung aus verschiedenen Einflüssen merkt man bis heute und so genießen wir das bunte Treiben in der Stadt.











Die Türkei ohne ihren Staatsgründer Atatürk, das wäre wie die Sowjetunion ohne Lenin oder Deutschland ohne Bismarck – unvorstellbar. Wir besichtigen daher natürlich auch das gigantische Mausoleum und werden Zeuge, wie die Verehrung für ihn auch bis heute noch durchaus lebendig ist. Gerade jetzt, wo Schlagzeilen aus der Türkei weltweit für Aufsehen sorgen und keiner genau weiß, in welche Richtung der politische und gesellschaftliche Kurs des Landes zukünftig gehen wird, stellt die Diskussion um sein Erbe vielleicht die wesentlichste Frage dar.

Aber keine Sorge, liebe Leser: Auch wenn sich die politischen Ereignisse in dieser Ecke der Welt mal wieder überschlagen – wir sind zwischenzeitlich gesund und munter in Georgien angekommen. Was wir östlich der beiden Metropolen Istanbul und Ankara erlebt haben, das gibt es garantiert bald hier zum Nachlesen. Bleibt uns also treu!

Euer Arthur

002 Von Hethitern, Atatürk und christlichen Mönchen
Die Türkei. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2015 und…

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