Noch einmal Bären, Eisbrecher und Wodka

Unsere Nordreise ist längst zu Ende, aber jetzt kommt erst der Abschlussbericht. Wie ihr euch vorstellen könnt, werfen andere große und grooße und groooße Ereignisse ihre Schatten voraus. Internetberichte sind die Kür, davor kommt die Pflicht. Die Asienreise, die Weltreise und unser Privates – Upps, ich bin wieder mal ganz schön außer Atem. Aber bei allem was wir tun, sind und bleiben wir Überzeugungstäter. Überzeugt kann ich nun die letzten Reisemomente unserer diesjährigen Nordrusslandtour erzählen. Ich danke dabei für eure Geduld und Nachsicht.

Knapp 200 Kilometer sind es von den Kirowsker Bergen bis zu unserer letzten russischen Station: Murmansk.

Die Strecke führt entlang einer wunder- schönen Seenlandschaft.

Baustelle! Achtung, nur eine Fahrspur!

Und der achtet auf den Verkehr. Ab und zu trifft man also doch auf einen Bär in Russland. Oder ist das eher ein Hund? Nein, eindeutig ein Bär. Basta. Ich muss doch die Klischees bedienen…

Tanken macht hier noch Spaß. Ca. 60 Eurocent der Liter – das ist okay.

Da liegt sie vor uns. Die große Stadt Murmansk auf der Halbinsel Kola.

Eine halbe Million Menschen in und um Murmansk – ganz schön viel für eine Stadt jenseits des Polarkreises.

Eine Schönheit ist sie nicht gerade, diese aus viel Beton bestehende Stadt. Aber sie ist viel bunter geworden. Überall Shopping- center und die Fassaden werden nun auch bemalt.

Wir genießen die Zeit auf der Halbinsel Kola bei strahlendem Sonnenschein.

Bis in den August hinein blüht hier der Flieder. Wir hatten auf der ganzen Fahrt stets Frühling – mitten im Sommer.

Der Hauptbahnhof von Murmansk. Neben einer Menge an Rohstoffen werden hier auch viele Reisende transportiert.

Es geht meist in die Städt St. Petersburg oder Moskau. Fahrzeit: 2 Tage.

Das ewige Feuer der Heldenstadt Murmansk, die im zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört wurde.

Das Wahrzeichen der Stadt. Die Riesenfigur Aljoscha thront über der Stadt.

Der erste nuklear angetriebene Eisbrecher „Lenin“ liegt nun im Hafen von Murmansk.

Wir erlangen eine Genehmigung und dürfen an Bord. Aber was passiert?

Gerd reißt das Kommando an sich und wird bald dafür zur Rechenschaft gezogen.

Es geht direkt zum Strafautomaten. Hier kann man seine kleinen Vergehen direkt begleichen. Zu schnelles Fahren, bei Gelb-Rot über die Ampel und eben das Kapern eines Eisbrechers. Übrigens ist die Sache mit dem Strafautomaten ernst gemeint – das gibt es wirklich. Aber das mit dem Eisbrecher und Gerd war etwas übertrieben dargestellt worden.

Alles ist besser geworden. Die Strafen kann man Online oder am Automaten zahlen und die Mafia des 21. Jahrhunderts backt nun auch kleinere Brötchen. Von wegen – früher war alles besser! Im Ernst: Russland ist ein sicheres Reiseland geworden. Die wilden Zeiten sind vorbei.

Noch einmal Sonnenenergie tanken, von der es nun rund um die Uhr genug gibt.

Wir feiern im Restaurant „Lichter von Murmansk“ unseren Abschied von der Reise, der eigentlich viel zu schnell gekommen ist.

Wem gehören denn diese schicken Dinger?

Tja, wir Bayern (Barbara) und Mainzer (Kostya) wissen, was sich gehört. Wir haben Stil statt Birkenstock. Und noch eine Anmerkung sei im Mainzer-Bayrischen Dialog angemerkt: Mainz ist wieder mal Tabellenführer!

Ein Wodka, ein Schwung – wir feiern bis in die Dunkelh… bis in die Puppen, denn recht dunkel wird es erst wieder Ende August.

Auch die Jungs finden den Polartag cool. Das „Spät-Gefühl“ fällt hier völlig aus.

Am Folgetag entspannen wir. Ausschlafen, später Einkaufen von russischen Speziali- täten, am Abend dann auf die Piste. Bowling ist angesagt.

Leichtfertig haben die Bayern die Mainzer herausgefordert.

Alle geben ihr Bestes, und sind auch echt gut.

Die meisten Spielen locker über der 100.

Die Bayern spielen sensationell. Wie in einem Rausch. Aber… für den Sieg über die Mainzer hat es nicht gereicht – wenngleich es eine relativ knappe Entscheidung war.

Schade – die Reise durch Russland findet ihr Ende. Wir reisen aus.

2 Stunden – dann sind alle durch und wir im Kingdom of Norway.

Mit Genuss blicken wir auf die Schilder. Ja, wir waren drüben im größten Land der Welt und sind nicht nur wie eine neugierige Katze am der Grenze entlanggeschnuppert.

Welcome in Kirkenes, dem offiziellen Endpunkt der Tour.

Norden – Sonne – Wärme – während die Zuhause Gebliebenen in Deutschland frieren – bei diesem Sausommer. Wir haben alles richtig gemacht!

Meine Jungs und ich verabschieden uns von der Gruppe, die nun gerade schöne eingefahren war. 5 Uhr morgens sind zwei schon wach. Die Move auf dem Cathargo von Urda und Jürgen und ich, der nun gen Süden reisen wird. Die Familie wartet – in diesem Sommer ganz besonders.

Wir begegnen nun vielen Rentieren, die gerne erst mal eine Runde Shoppig einlegen.

Dann noch schnell voll tanken…

…und los geht’s!

Für uns ist die Reise aus – aber nach der Reise ist vor der Reise. Wir haben eine fantastische Zeit gehabt – den Norden Russlands ganz intensiv erlebt. Danke an unsere tolle Crew und unsere tollen Reiseteilnehmer.

Ich hoffe, wir sehen uns und reisen noch durch den einen oder anderen Abschnitt dieser schönen Welt – im idealen Fall sogar um den ganzen Erdball! Alles Gute und gute Heimfahrt sowie ein weiterer freundlich-neidischer Gruß an Arthur und die Seinen.

Euer Kostya

008 Bergzauber im Hohen Norden
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