Rosarote Brille – die Nordinsel

Liebe Weltenbummler!

Oft habe ich schon zu hören bekommen, ich sehe die Dinge alle rosarot – das Reisen durch die Welt sei stets wunderbar und Probleme seien Herausforderungen, an denen man wächst. Alles sei einfach rosarot. Wisst ihr was? Ja, das meine ich auch so. Einigermaßen, zumindest – denn meist bleibt das Schöne. Das weniger Schöne verblasst. Was sind schon technische Probleme … äääh Herausforderungen gemessen an den dafür erhältlichen Erlebnissen und Eindrücken?

Beim Besuch der Nordinsel Neuseelands werde ich euch das beweisen. Unsere Welt ist schön. Basta!

1.Beweis. Kaiserlilien können wunderbar rosa sein – auch ohne Brille und Filter.

Bitte sehr! Auch die Palmenblüte ist zartrosa. Augen auf, nach oben schauen und staunen.

Zugegeben, die Wiesen sind nicht gerade rosa, aber ….

…aber die Schafe sind rosa. Allesamt. Keine Weißen oder Schwarzen weit und breit. Zumindest auf diesem Bild…

Also, Chillen fällt hier nicht schwer. Wenn ich 90+ bin und asiatische Abenteuer genug habe, komme ich hier her. Auf diese Bank!

Viele kommen schon früher als zum 90. hierher. Und meistens sind es…Deutsche…, die unangefochtenen Reiseweltmeister. Neuerdings trauen sich sogar erste Reisemobilisten mit eigenem Fahrzeug hierher. Zwei Paare aus unserer Gruppe haben das geschafft. Ich bin anerkennend offensiv eifersüchtig.


Der Neuseeländer selbst ist megaentspannt und hilfsbereit, wo der gemeine Alteuropäer (auch rein politwissenschaftlich gemeint) längst den „Geht Nicht“-Schalter gedrückt hätte. Mit Zwillingskinderwagen durch die Tropfsteinhöhle … der Guide hat nie gemurrt – auch wenn die Führung dadurch doppelt so lange dauert und die folgenden Führungen sich entsprechend verschieben. Ich hoffe, dass bis zu meinem 90sten dieser Verzug wieder ausgeglichen ist.

Willkommen in der heißen Region der Insel. Die herrlichen, wenn auch nur schwach rosaroten – Farben haben geothermalen Ursprung.







Viele Besucher kommen wegen der Fühlbarkeit unserer Erdvergangenheit auf die Nordinsel. Man kann es riechen, hören und vor allem sehen, wie die innere Wärme unseres Planeten an dessen Oberfläche dringt. Rotorua ist das vulkanische Zentrum schlechthin. Von hier aus lassen sich herrliche Ausflüge zu aktiven geothermalen Gebieten machen – alles wie gehabt- schön touristisch erschlossen. Nicht so, wie in Sumatra, wo jeder zweite Besucher solcher Regionen in einen Vulkan fällt. Wobei ich da ein bisschen übertrieben habe. Nur jeder Dritte. Deswegen haben wir dort nur in Zweiergruppen Exkursionen veranstaltet…


Ein Strand an der Ostküste der Nordinsel. Kein normaler Strand. Bei Ebbe werden die Austrittstellen thermaler Quellen frei. Nun kann sich jeder Strandbesucher sein eigenen warmen Wirlpool graben und durch Zuleitung von kaltem und heißem Wasser die Wunschtemperatur selbst generieren. Toll. Ein großes Spielerlebnis für Kleine und die Großen. Ich habe sogar länger gespielt als meine Kinder.

Nicht rosarot – aber dafür wunderbar malerisch gelegen – die Strände des Inselstaates




Die Regisseure von „Herr der Ringe“ wussten schon, warum sie ausgerechnet im abgelegenen Neuseeland den Film drehten. Die Berglandschaft um das Massiv Tongario bildete die Kulisse für Mordor.





Wenn Bäume anfangen zu reden und zu wandern, dann werden sie es hier tun. Haben sie ja auch, zumindest im Herr der Ringe.

Sieht das nicht aus wie in Bruchtal, dem Zuhause der Hobbits?


Und die Behausungen. Eindeutig Hobbitwohnungen.

Im Gasthaus ist es wohnlich – Hobbits haben Geschmack für das Gemütliche. Wie gerne würden wir mal 1-2 kleine Hobbits sehen…

…schon geschehen! Wir befinden uns in Hobbiton – dem Ort, der extra für die Dreharbeiten rund um die Heimat von Frodo und Bilbo eingerichtet wurde und so auch nach den Dreharbeiten belassen wurde. Heute pilgern hier unzählige Hobbitfans hin, um das kleine Paradies Bruchtal zu erleben. Im Film wirkt es alles viel größer. Trotzdem schön hier.


Und wie schön. Die Küste am Nordende der Insel.


Weite einsame Strände gehören zweifelsfrei zu den Höhepunkten unserer Reise durchs schönste Ende der Welt.

Ja, wir wissen, dass man mit Mietreisemobilen nicht an den Strand fahren darf. Sind wir auch nicht. Es ist nur die rosarote Brille, die es für den Betrachter so erscheinen lässt…

Abschalten, Arme und Seele baumeln lassen. Leben spüren. Geht an jedem Strand der Welt, wenn man es nur zulässt.

Unsere schöne Zeit in Neuseeland ist vorbei. In sechs intensiven Reisewochen haben wir Neuseeland per Reisemobil kennengelernt. Ich weiß gar nicht, wie das ohne Haus auf Rädern hätte funktionieren sollen. Wir haben gehört, dass die Welt eine Kugel sein soll. Daher werden wir die Reiserichtung nicht ändern und einfach weiter gen Osten fliegen. Irgendwann kommen wir in Amerika heraus und werden dann – falls die Erde nicht doch eine Scheibe ist – den letzten Teil unserer Tour erleben dürfen.

Bleibt mir und uns treu und schaut öfter mal rein auf Abenteuerosten.de. Es laufen nun auch die Russland- und Seidenstraßentouren.

Rosarote Grüße

Euer Kostya

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